Ankunft und das erste Wochenende des Austauschs
Im Dezember 2024 erfolgte der erste Besuch unserer Partner aus Frankreich, welche die Weihnachtszeit in Chemnitz verbringen durften.
Am Freitag, den 29.11.2024, trafen die Austauschschüler am Silbersaal ein. Nach einer 16-stündigen Busfahrt erreichten sie gegen 18 Uhr ihre Gastfamilien, die sie bereits im Silbersaal in Empfang nahmen.
Das erste Wochenende wurde individuell von den Gastfamilien gestaltet. Die Teilnehmer konnten frei entscheiden, wie sie ihre Zeit verbringen wollten. Einige Schülerinnen und Schüler trafen sich zu gemeinsamen Aktivitäten, während andere Familien, die einen Austauschschüler teilten, das Wochenende dazu nutzten, den anderen Partner des Austauschs kennenzulernen. Die Unternehmungen reichten von einem kurzen Einkaufsbummel über ein Eisessen am Roten Turm bis hin zu geselligen Runden bei Videospielen.
Franzosen am Goethegymnasium - eine Schulwoche Austausch
Montag
Die Austauschschüler wurden herzlich von der Schule empfangen. Anschließend führten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10/1 einen Rundgang durch das Schulgebäude auf Französisch durch und begleiteten die Gäste zu ihren jeweiligen Unterrichtsklassen. Nach dem Unterricht versammelten sich alle Teilnehmer im Speisesaal, um gemeinsam ins Stadtzentrum zu fahren. Dort nahmen sie an einer Stadtrallye teil und erhielten die Gelegenheit, den Oberbürgermeister Schulze kennenzulernen sowie Fragen zu stellen. Im Anschluss an die Rathausführung besuchten die Schüler einen Weihnachtsmarkt, wobei sie selbst bestimmen konnten, wann sie wieder den Rückweg antraten.
Dienstag
An diesem Tag nahmen die Austauschschüler vier Schulstunden am Fachunterricht teil. Danach stand ein Besuch im Schulmuseum Ebersdorf auf dem Programm. Über verschiedene Sonderausstellungen konnten die Teilnehmer lehrreiche Einblicke in die Schulzeit ihrer Eltern, Großeltern und Urgroßeltern gewinnen. Anschließend wurden sie gegen 15:30 Uhr zurück ins Stadtzentrum gebracht, wo ihnen für den Rest des Tages Freizeit zur Verfügung stand.
Mittwoch
Am folgenden Tag trafen sich die Gruppen nicht an der Schule, sondern am Bahnhof, um gemeinsam Dresden zu besichtigen. Nach der Ankunft begaben sich die Teilnehmer zu Fuß zu den Kunstsammlungen, die in Kleingruppen von jeweils fünf Personen besichtigt wurden. Dort konnten sie nicht nur antike Gemälde, Skulpturen und weitere Kunstwerke bewundern, sondern auch den Live-Prozess einer Restaurierung verfolgen. Im Anschluss wurde gemeinsam zu Mittag gegessen. Danach teilte sich die Gruppe, um die Semperoper zu besichtigen. Die französischen Austauschschüler erhielten eine Führung auf Französisch, da eine Führung in deutscher Sprache zu komplex gewesen wäre. Der Besuch diente nicht nur der Verbesserung der Deutschkenntnisse, sondern auch dazu, einen tieferen Einblick in Kultur und Geschichte zu erhalten. Den Abschluss des Nachmittags bildete eine von den Schülerinnen und Schülern vorbereitete Stadtführung, bei der mittels Audiobeiträgen der Klasse 9/1 interessante Informationen zu den Sehenswürdigkeiten vermittelt wurden.
Donnerstag
Der letzte Tag, den die französischen Teilnehmer mit uns verbrachten, war ebenso ereignisreich wie die vorausgegangenen Tage. Zunächst überreichte die Schulleitung ein Abschiedsgeschenk. Anschließend wurden die Eindrücke der Woche ausgewertet, wobei unter anderem eruiert wurde, inwieweit die Erfahrungen den Erwartungen entsprachen und ob eine erneute Teilnahme am Austauschprogramm in Betracht gezogen würde. Nach der zweiten Unterrichtsstunde versammelten sich alle Teilnehmer, um gemeinsam einen gebuchten Bus zum Markus-Röhling-Stollen zu nehmen. Die Rundführung im Stollen erwies sich als sehr unterhaltsam, und den Austauschschülern wurde ein Audioguide zur weiteren Erläuterung zur Verfügung gestellt. Nach diesem Programmpunkt kehrten alle gemeinsam nach Annaberg zurück. Dort konnten sie den Nachmittag zur freien Verfügung nutzen – beispielsweise für ein gemeinsames Mittagessen, den Besuch eines Weihnachtsmarktes oder sogar einen Abstecher zur Annenkirche. Im weiteren Verlauf stand ein Besuch in der „Manufaktur der Träume“ auf dem Programm, wo die Teilnehmer die Wahl hatten, sich entweder mit Holzarbeiten oder mit Garn zu beschäftigen. Nach einer kurzen Pause wurde die größte private Sammlung erzgebirgischer Volkskunst Deutschlands – die Ströhersche Sammlung – besucht. Zum Abschluss versammelten sich alle wieder, und die französischen Teilnehmer bereiteten sich auf den Abschied vor. Gegen 22 Uhr erfolgte an der Wendeschleife die offizielle Verabschiedung. Der emotionale Abschied war geprägt von neu entstandenen Freundschaften, bevor die Teilnehmer in den späten Nachtstunden die Rückreise nach Frankreich antraten.
Elias Lützner, Klasse 10/1