Das NaWi Profil – Praxisnahes Lernen mit externer Unterstützung

Jede Schülerin und jeder Schule wählt für die Klassenstufen 8 bis 10 ein Wahlfach aus: Latein als dritte Fremdsprache, das gesellschaftswissenschaftliche Profil oder das naturwissenschaftliche Profil. Da besonders im MINT-Bereich (Mathe, Info, Naturwissenschaften und Technik) der Nachwuchsbedarf groß ist, arbeiten wir hier seit dem Schuljahr 2023/2024 besonders praxisbezogen, um den Gymnasiasten regionale Firmen und die TU Chemnitz als Studienort näherzubringen. Als erstes Gymnasium der Stadt engagieren wir uns im Arbeitskreis SchuleWirtschaft der Stadt Chemnitz.

Nawi-Profilschülerinnen und -schüler der Klassen 8 und 9 können in diesem Schuljahr gemeinsam mit zwei Mitarbeitern des IT-Unternehmens FDTech lernen, ein selbstfahrendes Auto zu konstruieren. Neben Theorie über Elektrotechnik und Programmierung steht das Zusammenbauen eines eigenen Autos mit Hilfe eines Arduino-Bausatzes, also das praktische Arbeiten im Vordergrund.

Alternativ zum Angebot von FDTech besucht eine Profil-Gruppe aus Klassenstufe 8 einen Kurs von Solaris, dem Förderzentrum für Jugend und Umwelt in Chemnitz.

In gemeinschaftlichen und selbstständigen Projekten wird der sachgemäße Umgang mit Chemikalien und Laborutensilien vermittelt, geübt, sowie chemische Versuchsreihen erklärt und erprobt. Schüler und Schülerinnen lernen lösungsorientiertes Handeln und setzen sich mit Problemstellungen steigender Komplexität auseinander. Interaktives Verhalten wird geschult und die Kreativität gefördert. Zudem erfolgt die Vermittlung verschiedener Berufsperspektiven, welche in der Chemie verortet sind, um nachhaltige Neugier zu schaffen.

Für das Nawi-Profil in Klasse 10 konnte im ersten Halbjahr des Schuljahres 2023/24 eine Studierende der TU Chemnitz gewonnen werden, welche in einem Projekt zum Thema Optik und Astronomie Wissen vermittelt. Hier konnte im Rahmen einer Exkursion auch die TU Chemnitz besucht werden.

Im zweiten Halbjahr steht dann der nächste Themenschwerpunkt an: In Kooperation mit Mitarbeitern eines weiteren Chemnitzer IT-Unternehmens können die Teilnehmer ein Projekt erleben, in dem mittels der von der Firma selbst entwickelten Software ein Avatar so programmiert wird, dass dieser Bewegungen ausführen kann und (je nach Leistungsgrad der Schüler) am Ende auch noch durch die virtuelle Umgebung läuft. Anwendungsgebiete in der Wirtschaft sind dabei zum Beispiel Prozessoptimierungen in Fabrikabläufen.