Schulentwicklung im Team
Seit 2023 gibt es ein neugegründetes Team unter Leitung von Frau Lohr, welches sich der Schulentwicklung am Goethegymnasium widmet. Da bereits erste Ergebnisse erreicht sind und wir aktiv an weiteren arbeiten, soll es in diesem Beitrag einen Überblick über die Arbeit der Gruppe geben.
Bei unserem sehr unterhaltsamen pädagogischen Tag am 4. Oktober 2024 stand die Zusammenarbeit im Kollegium in der Schule im Mittelpunkt und wir haben uns noch einmal vor Augen geführt, was wichtig ist für erfolgreiche Projekte:
- Ziel: Was wollen wir erreichen?
- Nutzen: Wie macht das Projekt unsere Schule besser?
- Kompetenzen: Was können wir schon? Wo müssen wir neues Wissen erarbeiten? Wer sind geeignete Partner, die helfen können?
- Mittel: Welche Ressourcen (Zeit, Personal und Geld) können wir einsetzen?
- Aktionsplan: Wer macht wann was? Wer kann wie mitbestimmen?
Hier jetzt also die Antworten auf diese Fragen, bezogen auf unsere Themen aus dem Team Schulentwicklung:
1. Schulfahrtenkonzeption
Ziel war eine langfristige einheitliche Regelung, welche Klassenstufe wann wohin fährt. Das ist nützlich, weil Exkursionen und Fahrten den Unterricht sinnvoll ergänzen sollen, aber gleichzeitig die Kosten für die Elternhäuser begrenzt werden sollen und alle Planungssicherheit brauchen. Die Kompetenzen zur Erstellung des Fahrtenkonzepts waren im Kollegium ausreichend vorhanden, schließlich haben wir langjährige Erfahrung zum Thema. Das Team unter Leitung von Frau Dohrn konnte so ein grundlegendes Konzept erstellen, welches dann in mehreren Etappen in den Gremien (Lehrkräfte, Eltern, Lernende) diskutiert wurde. Derzeit wird das neue Konzept erstmals umgesetzt und dann evaluiert.
Eckpunkte des Beschlusses sind:
- vielfältige Exkursionen aus allen Fachbereichen, verteilt auf alle Jahrgänge
- sinnvolle Einbindung der Zeiten zur Berufs- und Studienorientierung
- regelmäßige mehrtägige Fahrten: Kennenlernfahrt in Klasse 5, Sportwoche in Klasse 7, Abschlussfahrt in Klasse 10 und Studienfahrt in Klasse 11
2. Arbeitsgruppe Kinder-/Jungendschutz
Ziel ist es Lehrkräften Wissen zu vermitteln und Handlungsleitfäden für schwierige Situationen zu erstellen. Der langfristige Nutzen wird es sein, dass die Schule noch stärker als sicherer Ort wirken kann, zum Beispiel um ein Eingreifen bei einer möglichen Kindeswohlgefährdung zu gewährleisten. Da hier viele Fachwissen notwendig ist, arbeitet die AG Kinderschutz mit einer externen Fachkraft und stützt sich auf Vorgaben vom Landesamt für Schule und Bildung. Eine Befragung aller an Schule Beteiligten im letzten Schuljahr hat hier eine Grundlage geschaffen, um den Ist-Zustand zu kennen. Vom Sozialarbeiter Marcel Kiesewetter und der Lehrerin Frau Schlesier mit vielen weiteren motivierten Kollegen wird ein Zeitplan mit Maßnahmen erstellt, welcher schrittweise umgesetzt werden kann.
3. Öffentlichkeitsarbeit
Am 30. Januar 2024 ist unsere neue Website live geschalten wurden – aber das ist nur eines der Projekte, an denen wir arbeiten. Ziel aller Maßnahmen ist es, die Besonderheiten der Schule bekannt zu machen – sei es innerhalb der eigenen Schulgemeinschaft oder nach außen. Das nützt am Ende allen: Die Lernenden fühlen sich wohl, weil sie die Stärken ihres Gymnasiums kennen, die Eltern sind bereit sich für die Schule zu engagieren und freuen sich über die Lernmöglichkeiten für ihre Kinder, neue Schülerinnen und Schüler melden sich an und die Lehrkräfte sind sich bewusst, auf was sie am Goethegymnasium stolz sein können und entwickeln diese Stärken weiter.
Um die Öffentlichkeitsarbeit professionell umzusetzen, haben wir mit einigen externen Partnern zusammengearbeitet. Gleichzeitig leisten Lehrkräfte viel Arbeit, zum Beispiel bei der Bildungsmesse, dem Tag der offenen Tür oder bei der Erstellung des Jahrbuches. Teil des Aktionsplans sind dabei jährliche Höhepunkte wie unsere Konzerte und der Schnupperunterricht für Viertklässler, aber auch stetige Weiterentwicklungen wie die erfolgreiche Teilnahme an Schulwettbewerben.
4. Schulhausgestaltung
Ziel der Arbeitsgruppe unter Leitung unserer stellvertretenden Schulleiterin Frau Cyrnik ist ein modernes und attraktives Lern- und Arbeitsumfeld, in dem sich Lernende und Mitarbeiter des Gymnasiums wohlfühlen. Wichtiger Partner dabei ist die Stadt Chemnitz als Schulträger, die mit ihren Kompetenzen unsere Planungen unterstützen. Pläne allein reichen hier nicht: Alle Maßnahmen müssen auch finanziert werden und bei der Umsetzung ist auch Eigeninitiative gefragt. Das Thema wird uns also langfristig beschäftigen, schließlich gibt es immer Aspekte, die man verbessern kann, und jedes Jahr sollen Fortschritte gemacht werden.
5. Schule ohne Rassismus
Das Lehrerteam, welches sich zum Thema Rassismus im Kontext Schule fortgebildet hat, existiert sogar schon länger als die Schulprogrammgruppe selbst: Seit 2021 haben die Mitglieder Werkstätten zum Thema Migrationspädagogik, Diskriminierung und Vielfalt besucht. Nach Abschluss der Schulungen kann das theoretische Wissen nun praktisch auf unsere Schule übertragen werden.
Ziel war es von Beginn an, Strategien zu entwickeln im Umgang mit Lernenden mit Migrationshintergrund und auf Diskriminierung angemessen zu reagieren. Mittlerweile sind auch Schülerinnen und Schüler Teil des Teams, erste Präventionsangebote haben stattgefunden und für Lernende, die erst noch Deutsch in einer Vorbereitungsklasse lernen, wurden viele hilfreiche Dokumente erstellt. Unter Leitung von Frau Riemer und Frau Dalljo erprobt das Team in diesem Schuljahr die bisher entstandenen Ideen und entscheidet nach einer Evaluation, was langfristig Teil des Schulprogramms werden kann.